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Logistik trifft Innovation

Am 18. November 2025 lud der Holzcluster Steiermark gemeinsam mit Bioeconomy Austria, Xvise und Mayr-Melnhof Holz zu einer Fachveranstaltung nach Leoben. Im Mittelpunkt stand das neue Hochregallager von Mayr-Melnhof Holz – ein Beispiel dafür, wie digitale Intralogistik, integrierte Wertschöpfung und materialeffiziente Holzleichtbau-Lösungen zusammenwirken.

Logistik als Teil der Wertschöpfung

In seiner Eröffnung betonte CEO Richard Stralz, dass moderne Logistik nur dann Wirkung entfaltet, wenn sie in funktionierende Produktions- und Wertschöpfungssysteme eingebettet ist. Das neue Hochregallager mit rund 7.000 Lagerplätzen, automatisierter Verpackung und direkter Anbindung an die Brettsperrholz-Produktion zeigt, wie digitale Prozesse Effizienz und Stabilität in industriellen Abläufen erhöhen können.

Herausforderungen und Lösungen

Gerald Wolf (Xvise) zeigte, wo die Logistik der Holzindustrie an Grenzen stößt: uneinheitliche Datenflüsse, isolierte IT-Lösungen und fehlende Schnittstellen. Innovation bedeute daher vor allem robuste Systeme und verlässliche Daten.
Die Projektverantwortlichen von Mayr-Melnhof Holz, Stefan Hierzenberger und Martin Klingenbrunner, erklärten die Planung und Umsetzung des neuen Hochregallagers und machten deutlich, wie entscheidend die Abstimmung zwischen IT, Mechanik, Produktion und Logistik war.

Holzleichtbau und Bioökonomie im Fokus

Der Holzcluster setzte in den Fachbeiträgen bewusst inhaltliche Akzente. Alexander Pinter zeigte, wie Bioeconomy Austria und das Wood Vision Lab Innovationsräume schaffen, die Materialeffizienz, CO₂-Reduktion und sektorübergreifende Zusammenarbeit fördern.
Wolfgang Knöbl (Weitzer Woodsolutions) erläuterte, wie Holzleichtbau und hybride Konstruktionen Transport und Handling erleichtern und damit direkte Effizienzgewinne in der Logistik ermöglichen. Seine Beispiele machten klar: Materialinnovationen und Logistik sind zunehmend miteinander verflochten.

Einblicke in die Praxis

Der Rundgang durch das Hochregallager und das Brettsperrholzwerk bot den Teilnehmenden einen unmittelbaren Eindruck von automatisierten Abläufen, systemischer Integration und der Rolle digitaler Lösungen in der modernen Holzindustrie.

Fazit

Die Veranstaltung zeigte, dass die Zukunft der Branche in der Verbindung von digitaler Logistik, integrierten Wertschöpfungsketten und materialeffizientem Holzleichtbau liegt. Der fachliche Austausch in Leoben machte deutlich, dass Unternehmen Orientierung suchen – und dass gemeinsame, realistische Lösungen entscheidend dafür sind, wie produktiv, resilient und klimafit die Holzindustrie in Zukunft sein wird.