Als Höhepunkt der dreitägigen BioRegions Study Tour Styria 2025 versammelte sich am 2. Juli eine internationale Delegation aus sieben europäischen Ländern zum exklusiven Netzwerkabend in Graz. Organisiert durch Bioeconomy Austria, Holzcluster Steiermark und der Bioregions Facility des European Forest Institute, diente der Abend dem hochkarätigen Austausch zwischen führenden Vertreter:innen aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Clusterorganisationen. Moderiert von Višnja Košćak entwickelte sich ein spannender Abend mit Impulsen, die die Chancen europäischer Kooperationen für die nachhaltige Transformation der Holzwirtschaft eindrucksvoll unterstrichen.
Alex Pinter, Geschäftsführer des Holzcluster Steiermark, eröffnete den Abend mit einem herzlichen Willkommen und verwies auf die internationale Strahlkraft der steirischen Holzwirtschaft sowie die Bedeutung europäischer Vernetzung zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.
Inazio Martinez de Arano, Koordinator der Bioregions Facility am European Forest Institute, gab einen Einblick in die strategische Ausrichtung der Plattform. Ziel sei es, regionale Innovationsökosysteme in Europa zu stärken und durch Wissenstransfer und gezielte Vernetzung die Bioökonomie nachhaltig zu fördern.

Josef Stoppacher, Obmann der Fachvertretung der Holzindustrie in der Wirtschaftskammer Steiermark, betonte die Schlüsselrolle innovativer Regionen für die wirtschaftliche Resilienz und Weiterentwicklung der Holzindustrie. Gerade die Steiermark könne hier mit ihrem starken Clusteransatz Maßstäbe setzen. Florian Kamleitner stellte die Entstehung von Bioeconomy Austria vor – einer Plattform, die mit einem klaren regionalen Fokus nationale Bioökonomiestrategien in die Praxis umsetzt. Dabei ist die Verbindung von regionaler Verankerung mit strategischer Orientierung essenziell für eine wirkungsvolle Umsetzung.

Kilian Silberschneider gab ergänzend Einblick in aktuelle regionale und nationale Aktivitäten der Plattform und zeigte anhand konkreter Beispiele – wie der Forschungsprojekte SerenoWood, BIOCHARm oder dem Wood Vision Lab – wie Innovationsvorhaben entlang der Wertschöpfungskette Holz entstehen und realisiert werden.

Landesrat Willibald Ehrenhöfer, verantwortlich für Wirtschaft, Arbeit, Finanzen, Wissenschaft und Forschung, unterstrich in seinem Statement die Chancen, die sich durch die Zusammenarbeit mit europäischen Initiativen wie Bioregions ergeben – sowohl für den Zugang zu Know-how als auch zur Positionierung der Steiermark als Vorzeigeregion für nachhaltiges Bauen und die smarte Nutzung des Rohstoffs Holz. Gleichzeitig verwies er auf die Bedeutung der steirischen Expertise für europäische Innovationen.

Der Netzwerkabend bildete den krönenden Abschluss einer intensiven Tour, die mit Besuchen bei führenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen – von MM Holz (Fokus CLT), MM Forst (modernste Forsttechnik) über TU Graz (Holzforschung & Holzbauforschungs GmbH) bis zu den Weitzer Woodsolutions – eindrucksvoll die Innovationskraft der Steiermark präsentierte. Auch wurden innovative Holzbauten besichtigt, wie beispielsweise Reininghaus Q7, Hummelkaserne sowie Peter-Rosegger-Pflegeheim und das Elisabethinen Spital.
Fazit
Der Abend war ein starkes Zeichen für den europäischen Schulterschluss in der Bioökonomie und den gemeinsamen Willen, Holz als nachhaltigen Werkstoff der Zukunft grenzüberschreitend weiterzuentwickeln.
