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EIC Accelerator Challenges 2026

Der EIC Accelerator ist ein Förderprogramm des European Innovation Council (EIC) und richtet sich an Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die hochwirksame Innovationen mit dem Potenzial zur Schaffung neuer Märkte oder zur Disruption bestehender Märkte entwickeln und skalieren möchten.

Im Mittelpunkt steht Deep-Tech: Innovationen, die auf wissenschaftlichen Entdeckungen oder technologischen Durchbrüchen basieren. Diese Vorhaben sind häufig mit hohem technologischem Risiko verbunden, erfordern langfristig erhebliche finanzielle Mittel und gelten für private Investoren allein oft als zu risikoreich.

2026 werden im Rahmen des EIC Accelerator gezielt thematische Schwerpunkte gefördert: die EIC Accelerator Challenges. Mit einem Gesamtbudget von 220 Millionen Euro stehen für jede Challenge zwischen 20 und 50 Millionen Euro zur Verfügung. Pro Projekt können bis zu 2,5 Millionen Euro als Zuschuss beantragt werden, der mit einer Beteiligung (Equity) kombiniert werden kann.

Der Antragsprozess ist mehrstufig aufgebaut. In einem ersten Schritt wird ein Kurzantrag eingereicht, bestehend aus einer Projektbeschreibung, einem Pitch-Deck und einem Video. Wird der Kurzantrag genehmigt, kann ein Vollantrag zu einem der sechs Cut-off Dates in 2026 eingereicht werden. Der letzte Cut-off Termin ist der 4. November 2026. Nach erfolgreicher Begutachtung folgt ein Pitch vor einer Jury. Detaillierte Informationen zum Ablauf finden sich auf der Website des European Innovation Council.

Für österreichische Unternehmen steht bei der FFG als Ansprechpartner Iraklis Agiovlasitis zur Verfügung.  In Niederösterreich unterstützt zusätzlich  Julia Uhlik von accent bei Fragen zum EIC Accelerator.

Die Themen Challenges im Überblick

Deep Tech für die Anpassung an den Klimawandel.

Gefördert werden die Entwicklung und kommerzielle Skalierung zeitnaher Lösungen für die europaweite Anpassung an wichtige Klimarisiken. Spezielle Ziele sind die Bekämpfung extremer Hitze in städtischen Umgebungen, klimaintelligente Landwirtschaft, die Bekämpfung von Wasserknappheit sowie Hochwasser- und Küstenschutz.

Biotechnologie zur Regenerierung landwirtschaftlicher Böden

Der Fokus liegt auf der Skalierung von Deep-Tech Lösungen, die die Bodengesundheit sowie die Nachhaltigkeit, Effizienz und Widerstandsfähigkeit des europäischen Agrarsektors verbessern. Gefördert werden Bioremediationstechnologien, Technologien für das Boden- und Bodenmikrobiommanagement sowie erneuerbare Düngemittel und Biostimulanzien.

Stärkung der europäischen Wertschöpfungskette für kritische Rohstoffe

Diese Challenge fördert die Stärkung der Klimaresilienz Europas durch den Ausbau von Deep-Tech-, naturbasierten und KI-gestützten Lösungen und deren Vernetzung mit Missionsregionen und lokalen Behörden. Spezielle Ziele sind die Erforschung kritischer und strategischer Rohstoffe, die Gewinnung, Verarbeitung und metallurgische Veredelung zur Versorgung mit primären kritischen und strategischen Rohstoffen sowie das Recycling von Altprodukten zur Versorgung mit sekundären kritischen und strategischen Rohstoffen.

Zukunftsweisende Materialien für erneuerbare Energien und Energiespeichersysteme

Gefördert werden die Entwicklung, Synthese, Charakterisierung, Skalierung und Produktion neuer Materialien für Energiespeicher-, erzeugungs- oder gewinnungssysteme. Ziel ist es, die europäische Wertschöpfungskette zu stärken, technologische Abhängigkeiten zu reduzieren und innovative Materialien schneller in die Anwendung zu bringen.

Alternative Konzepte und Schlüsseltechnologien für Fusionskraftwerke

Hier wird der Übergang von der Fusionsenergiegewinnung zur vollständigen Kommerzialisierung. gefördert. Ziel ist es, Europa weltweit führend in diesem Bereich zu positionieren. Adressiert werden innovative Technologien und Systemlösungen, die für die Entwicklung und den Betrieb zukünftiger Fusionsenergieanlagen erforderlich sind.

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