Österreich und die EU geraten wirtschaftlich und technologisch zunehmend unter Druck. Gleichzeitig zeigt die Bioökonomie, dass Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit weiterhin möglich sind. Biobasierte Lösungen werden immer wichtiger. Baustoffe, Verpackungen, Feinchemikalien, Lebensmittelzusätze oder alternative Proteine lassen sich heute in einer Qualität herstellen, die vor wenigen Jahren noch undenkbar war. Besonders in Mittel- und Nordeuropa treffen starke Forschungsstrukturen auf hohe Kompetenz in der Verarbeitung natürlicher Rohstoffe.
Gleichzeitig stehen zentrale Fragen im Raum: Reichen die verfügbaren nachwachsenden Rohstoffe für weiteres Wachstum? Regulatorische Vorhaben wie Renaturierungsziele sorgen für Unsicherheit, während der Bedarf an biogenen Materialien durch Defossilisierungsstrategien enorm steigen könnte. Auch die Kreislaufführung ist begrenzt, da viele Werkstoffe langfristig gebunden werden oder Fasern nach mehrfacher Nutzung degradieren. Für eine erfolgreiche Bioökonomie braucht es:
- – Eine realistische Einschätzung des Rohstoff- und Flächenpotenzials
- – Stabile Lieferbeziehungen
- – Kurze Transportwege
- – Eine smarte Nutzung von Abfällen und Nebenprodukten
- – Eine technologische Spezialisierung in Nischenmärkten
Beispiele wie Pilzwerkstoffe oder Insektenprotein zeigen, dass Österreich hier international mithalten kann. Eine zusätzliche Regulierung gilt hingegen als hinderlich, wichtiger wären investitionsfreundliche Rahmenbedingungen und weniger Bürokratie.
Die vollständige Analyse von Richard Guhsl finden Sie hier.