Zu Besuch im Wald und bei Tiroler Holzbetrieben. Unter diesem Motto fand Ende November erstmals die âWald- und Holz-Tourâ statt. Die kostenlose Veranstaltung bot den Teilnehmer*innen aus allen Bevölkerungskreisen Einblicke in die Arbeit, die tĂ€glich in Tirols WĂ€ldern, SĂ€gewerken und holzverarbeitenden Betrieben geleistet wird. Die Tour wurde von proHolz Tirol im Rahmen des Waldfonds-Projektes âBioeconomy Austriaâ organisiert. An drei Stationen entlang der Wertschöpfungskette Wald-Holz wurde der Weg vom Baum bis zum fertigen Holzprodukt nachverfolgt.
Vom Treffpunkt in Innsbruck ausgehend, ging es fĂŒr die Teilnehmer*innen gemeinsam in einem Bus zu den einzelnen Stationen. Die erste Station fĂŒhrte zu den Ăsterreichischen Bundeforsten in das Forstrevier Inntal zwischen Absam und Gnadenwald. Revierleiter EphrĂ€m Unterberger erklĂ€rte gemeinsam mit Christoph Zojer, wie in ihrem Revier naturnahe Waldbewirtschaftung umgesetzt wird. Die Bundesforste setzen auf eine Mischung aus verschiedensten, dem jeweiligen Standort angepassten Baumarten, um den Wald klimafit und zukunftsfĂ€hig zu machen. Zur Sprache kam auch, dass Ăsterreich eines der strengsten Forstgesetze der Welt hat, welches zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung verpflichtet. Das bedeutet, es darf nicht mehr Holz geerntet werden als nachwĂ€chst.
Im SĂ€ge- und Schaltafelwerk Troger-Holz in Vomp fĂŒhrte Karl Klingler die Besucher*innen durch die Produktion. Von der Geschwindigkeit und PrĂ€zision, mit der das angelieferte Holz eingeschnitten wird, zeigten sich alle begeistert. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der vollstĂ€ndig verwertet werden kann. Auch bei Troger-Holz wird der gesamte Stamm genutzt. Bei der Schnittholzproduktion anfallende âSeitenwareâ wird unter anderem zur Herstellung von Verpackungen verwendet, die Hackschnitzel gehen in die Produktion von Spanplatten und aus der Rinde und dem SĂ€gemehl wird Energie in Form von Strom und WĂ€rme erzeugt.
In der Holzmanufaktur und Vitrinenbau Auer in Innsbruck sahen die Teilnehmer*innen, wie aus dem Rohstoff Holz letztendlich hochwertige Endprodukte entstehen. Heinrich Auer, Firmeninhaber und GeschĂ€ftsfĂŒhrer in dritter Generation, stand Rede und Antwort. Das regionale Unternehmen setzt auf Innovation und Know-how und beteiligt sich immer wieder an internationalen Projekten. Neben der Einrichtung von Privatwohnungen oder Hotels werden auch NischenmĂ€rkte, wie der Vitrinenbau oder der Bau von Schiffseinrichtungen, bedient. Auch dies verdeutlicht, wie vielseitig die Einsatzmöglichkeiten von Holz sind.