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EU-Forstminister fordern Bekenntnis zur Bioökonmie

Österreich federführend dabei.

Forstminister aus vier EU-Mitgliedsländern haben die Kommission aufgefordert, der nachhaltigen Bioökonomie im nächsten Arbeitsprogramm Vorrang zu geben. Ein am 19. April veröffentlichtes Schreiben, das von der finnischen Vertretung im Namen der österreichischen, finnischen, slowenischen und schwedischen Vertretungen eingereicht wurde, betont die Notwendigkeit, den Bioökonomiesektor zu stärken, um das EU-Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu unterstützen. „Die auf Forstwirtschaft basierende Bioökonomie stellt Lösungen für viele globale Herausforderungen bereit und trägt durch nachhaltige Waldwirtschaft zu Wohlstand bei, wobei sie soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt“, heißt es in der Erklärung.

Die Minister schlagen vor, die EU-Bioökonomie-Strategie bis 2025 zu aktualisieren, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu steigern, qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen und die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt zu berücksichtigen. Sie empfehlen auch, dass alle Mitgliedsstaaten ihre eigenen Bioökonomie-Strategien entwickeln oder aktualisieren. Zusätzlich empfehlen die Mitgliedstaaten der Kommission, Überschneidungen in bestehenden Vorschriften zu vermeiden, die Bioökonomie in die industriepolitische Agenda aufzunehmen, sie in zukünftige Förderprogramme zu integrieren, Genehmigungsverfahren in der EU zu vereinfachen, eine Industrieallianz zu gründen und die Kooperation zwischen Privatwirtschaft und akademischem Sektor zu verstärken.

Die Unterstützung für dieses Anliegen wurde auch von bulgarischen, tschechischen, estnischen, ungarischen, irischen, italienischen, lettischen, litauischen, portugiesischen, rumänischen und slowakischen Vertretungen geäußert.Seit 1994 zeichnet der renommierte Preis beispielhafte Waldbewirtschaftung in Österreich aus. In sechs Kategorien werden innovative Betriebe und Projekte ausgezeichnet, die sich um die Zukunft der heimischen Wälder kümmern.